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Trotz Wirtschaftskrise investieren Business Angels

Für die privaten Wagniskapitalgeber in Deutschland geht es trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise allmählich wieder bergauf. Das aktuelle Business Angels Panel zeigt, dass die 23 Teilnehmer ihre Geschäftslage auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 7 (sehr gut) im Schnitt mit 5 bewerten. Im vierten Quartal 2008 waren es nur knapp 4,5 Punkte. Die Geschäftsaussichten werden mit 5,22 Punkten bewertet, einen besseren Wert gab es zuletzt vor zwei Jahren.

Wirtschaftskrise trennt Spreu vom Weizen bei Unternehmensgründern
Die Unternehmensgründer hingegen werden von der Krise gehemmt, sie versenden weniger neue Businesspläne. Jeder Panel-Teilnehmer hat im ersten Quartal nur zehn Businesspläne erhalten, der langjährige Mittelwert lag bei 13,5. Das macht den Panel-Teilnehmern aber nichts aus, denn die Business Angels erhalten nun nur noch Businesspläne von Jungunternehmen, die von sich und ihrer Geschäftsidee wirklich überzeugt sind. Mehr als jeder vierte Businessplan-Absender wurde zu einem Beteiligungsgespräch eingeladen, die übliche Quote sind 15 %. 40 Prozent der befragten Business Angels erklärten, im ersten Quartal einen Beteiligungsvertrag unterschrieben zu haben. Das sind mehr Deals als in beiden Vorjahren.

Volumen der Investitionen bleibt konstant
Das Volumen der Investitionen hat sich kaum verändert, durchschnittlich haben die Business Angels nach wie vor erst gut 60 Prozent ihrer Budgets investiert. Diese Konstanz liegt in den weiter gesunkenen Investitionsbeträgen pro Business Angel. Durchschnittlich investierte jeder Befragte nur 52.600 €. Der Betrag ist nur dank der Investition von 400.000 € eines Teilnehmers überhaupt so hoch.

Portfolio so kleinteilig wie nie
Das Portfolio der Befragungsteilnehmer war noch nie so kleinteilig: Bei 67,3 Prozent der Beteiligungen ist das Volumen geringer als zehn Prozent des Unternehmenswertes. Zu den beliebtesten Branchen, die Eingang in ein Portfolio finden gehören die Anbieter von Medizintechnik, die Entwickler neuer Materialien und Umwelttechniker. Am unbeliebtesten sind EDV-Hardware-Spezialisten und der Maschinen- und Anlagebau. Auch Finanzdienstleister sind dank der Finanzkrise nicht sehr beliebt.

Beliebtheit einer Branche lässt nicht auf viele Beteiligungen schließen
Dass eine Branche beliebt ist, heißt nicht, dass sie auch Beteiligungen erhält. Die Energiebranche ist für 40 Prozent der befragten Business Angels interessant, aber nur 0,9 Prozent der betreuten Firmen sind aus dieser Branche. Bei den Finanzdienstleistern erklärten 32 Prozent der Business Angels nur wenig Interesse zu haben, aber 10 Prozent der getätigten Deals finden in diesem Bereich statt. Dafür gibt es vier Hauptgründe, was den Energiebereich angeht. So ist der Kapitalbedarf für 95 Prozent der Unternehmen zu hoch, mehr 56 Prozent finden, dass diese Branche staatlich überreguliert wird. Fast 50 Prozent fehlt das spezielle Branchen-Know-how, auch ist der Deal-Flow zu gering.

Exits nach gut 4,9 Jahren
Bei den Start-ups, die einen Deal mit Business Angels schließen, erfolgt der Exit nach rund 4,9 Jahren. Im ersten Quartal gab es davon nur vier Stück, einer davon erfolgte als Liquidation, also der denkbar schlechtesten Form.
(Quelle: Business Angels Panel Nr. 29, 1.Quartal 2009)

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