Online-Journalismus: Zahlungsbereitschaft der Internetnutzer steigt

34 Prozent der Internetnutzer hat in 2014 eine repräsentativen Umfrage im Auftrag des BITKOM zufolge für redaktionelle Inhalte im Internet bezahlt. In 2013 war es erst ein Viertel der Internetnutzer. Durchschnittlich zahlen sie pro Monat 15,10 Euro für redaktionelle Inhalte, in 2013 waren es 13,60 Euro pro Jahr. Die Zahlungsbereitschaft der Internetnutzer für Online-Journalismus steigt. Voraussetzungen sind eine benutzerfreundliche Aufbereitung, ein günstiger Preis und ein einfaches Abrechnungsmodell. 22 Prozent der Befragten haben ein Monats-Abo mit einer pauschalen Abrechnung der digitalen Nutzung eines Mediums. 20 Prozent zahlen für einzelne Beiträge oder Ausgaben. Mit einem Anteil von 40 Prozent nutzen vor allem die 14- bis 29-Jährigen kostenpflichtige Inhalte. Bei den Über-65-Jährigen sind es nur 22 Prozent.

Thema Politik ist am beliebtesten
Mit 46 Prozent der für redaktionelle Inhalte zahlenden Internetnutzer ist die Politik das beliebteste Thema. Es folgen Wirtschaftsinformationen (37 Prozent), exklusive Sport-Berichte (31 Prozent) und Informationen zu Gesundheit, Ernährung und Fitness (20 Prozent). Bei 12 Prozent überwiegt das Interesse an fachlichen Themen. 27 Prozent haben ein Abo, das mehrere Themen abdeckt.

Zahlungsbereitschaft variiert nach Form der Berichterstattung
Die Zahlungsbereitschaft variiert je nach Form der Berichterstattung. 46 Prozent der generell zahlungsbereiten Internetnutzer wäre insbesondere für aufwändige journalistische Formate wie Reportagen, Hintergrundberichte und längere Interviews zahlungsbereit. 25 Prozent würden am ehesten für investigativ recherchierte Geschichten und Exklusivberichte zahlen und 12 Prozent für Fachinformationen. Nur zehn Prozent wären bereit, für Meinungsartikel oder Kommentare zu zahlen und sechs Prozent für tagesaktuelle Nachrichten. Die Nutzer möchten auch im Internet Qualitätsjournalismus. Seit Jahren ist der Wettbewerbs- und Kostendruck für die Verlage hoch, weil Printauflagen und Anzeigenerlöse zurückgehen. Zugleich sind Investitionen in Online-Angebote nötig, um eine für Werbekunden kritische Masse an Lesern zu erreichen.

60 Prozent der Internetnutzer sind nicht zahlungsbereit
60 Prozent der Internetnutzer möchten nichts für journalistische Inhalte im Internet bezahlen. Zwei Drittel erklären, dass es genügend kostenlose journalistische Inhalte im Internet gibt. Für 37 Prozent reicht die Qualität nicht für eine Bezahlung. 31 Prozent sagen, die Angebote seien zu teuer und für 24 Prozent ist das Bezahlen im Internet zu kompliziert.

(Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_81171.aspx)

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