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Unternehmen erneuern ihre ERP-Systeme alle ein bis drei Jahre

Einer Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) zufolge planen 70 Prozent eine Verbesserung ihrer ERP-Struktur in den nächsten drei Jahren, 56 Prozent wollen noch dieses Jahr Änderungen vornehmen. Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme, z. B. von SAP, Microsoft oder Oracle, sind Teil der IT und dienen der Unterstützung sämtlicher Unternehmensbereiche und -funktionen.

Änderungsmanagement wird bei Implementierung nicht berücksichtigt
Der Fehler vieler Unternehmen liegt darin, dass sie nach den oft hohen Anfangsinvestitionen in ihr ERP-System darauf hoffen, dass ihr System mit geringem Folgeaufwand zufriedenstellend arbeitet, und vergessen dabei, dass auch ein Änderungsmanagement bei der ersten Implementierung wichtig ist. Aufgrund betrieblicher Änderungen, die in der Regel Anpassungen in der Anwendungssoftware erfordern, sind geringe Folgeaufwendungen meist ein Wunschtraum, der sich nicht erfüllt, weil es eben am Änderungsmanagement fehlt.

Alle ein bis drei Jahre große Änderungen am ERP-System
Gut zwei Drittel der Unternehmen haben vor höchstens drei Jahren die letzte größere Änderung an ihren ERP-Systemen vorgenommen, bei 37 Prozent liegt sie erst ein Jahr zurück. Die Hauptursachen hierfür waren die Standardisierung der Geschäftsprozesse, der Ersatz von Altsystemen und eine Uniformierung der Datenstrukturen. Die Höhe der Investitionen belief sich bei 40 Prozent der Unternehmen auf mehr als eine Million Euro, bei 20 Prozent waren es mehr als fünf Millionen Euro.

Unternehmen zeigen sich zufrieden mit Investitionen, Reporting kann optimiert werden
Der Großteil der Unternehmen gibt an, dass sich die Investitionen gelohnt haben: 30 Prozent erklärten, ihre Ziele voll erreicht zu haben, während 53 Prozent von einem überwiegenden Erfolg sprechen. Allerdings ist hierbei zu bedenken, dass die Ziele vieler ERP-Projekte zwar anfänglich hochgesteckt waren, dann aber nach und nach relativiert wurden. Außerdem wurden nach vielen Projekten neue Projekt nötig, um die neuen Anwendungen zu stabilisieren oder neue Funktionen zu implementieren. Vor allem im Reporting gibt es noch Optimierungspotenzial, denn die Auswertung der Daten wird bei der Hälfte der Unternehmen manuell bzw. mithilfe von Excel-Tabellen gemacht anstatt über Module der ERP-Anbieter. Somit werden viele Ressourcen im Rechnungswesen und Controlling gebunden und die Datenhaltung wird immer redundanter und erfordert großen Abstimmungsaufwand.

Neue Technologieansätze werden nur zögerlich in Betracht gezogen
42 Prozent der Unternehmen denken über den Einsatz eines Data-Warehouses nach, in dem alle vorhandenen relevanten Daten zu einem Datenbestand zusammengefasst werden. Bei neueren Ansätzen wie z. B. serviceorientierter Architektur (SOA) sind die Unternehmen eher zurückhaltend. Zwar ist sie für 27 Prozent der Befragten interessant, aber nur zwei Prozent arbeiten am Umbau zur SOA. Das zukünftige Ziel für die Unternehmen ist die weitere Prozess-Standardisierung und
-integration, die Optimierung der Datenqualität und -konsistenz sowie weitere Kosteneffizienz. Da sie SOA aber nur als IT-Projekt sehen, der für die anderen Unternehmensbereiche irrelevant ist, entscheiden sie sich für Software vom Hersteller für ihre ERP-Systeme. Um die ERP-Systeme in die Lage zu versetzen, für das ganze Unternehmen einen Wertbeitrag zu leisten, müssen IT und die einzelnen Fachabteilungen viel stärker zusammenarbeiten.

Fazit
Die Unternehmen investieren viel und vor allem oft in ihre Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme, weil sie von der falschen Annahme ausgehen, dass sich keine Änderungen ergeben werden, die die Folgeaufwendungen für das ERP-System erhöhen könnten. Zwar sind die Unternehmen insgesamt zufrieden mit den Erfolgen der Investitionen, aber hier muss man tiefer blicken. Neuen Technologieansätzen stehen die Unternehmen zurückhalten gegenüber, obwohl die einen Wertbeitrag zum ganzen Unternehmen leisten könnten. Es fehlt an Kooperation zwischen IT und anderen Abteilungen.
(Quelle: )

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