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KPMG: Mittelgroße Private Equity-Deals gewinnen an Bedeutung

Einer Umfrage von KPMG zufolge werden mittelgroße Private Equity-Deals in einer Größenordnung bis zu 400 Millionen Euro in Deutschland an Bedeutung gewinnen, sodass sich der Wettbewerb im Bereich Private Equity in den nächsten anderthalb Jahren verschärfen wird. Mehr als 50 Prozent der Befragten prognostizieren eine stabile Anzahl an mittelgroßen Deals. Auch Private Equity-Häuser, die zuvor auf große Deals gesetzt haben, werden am Wettbewerb im Bereich mittelgroße Transaktionen teilnehmen, da die Experten sich sicher sind, dass die Zahl der großen Deals in den nächsten anderthalb Jahren abnehmen wird.

Strategische Investoren sind gefragt
Der Grund für die Umstellung auf mittelgroße Deals ist, dass institutionelle Investoren in nächster Zeit nicht mehr als Finanzierungspartner für große Transaktionen zur Verfügung stehen. Die Folgen dieses Trends sind kaum vorhersehbar. Die Private Equity-Unternehmen müssen wegen der hohen Liquidität weiterhin ihr Geld investieren, was zumindest theoretisch die Preise für Übernahmeziele konstant auf hohem Niveau halten sollte. Andererseits müssen die Private Equity-Gesellschaften mehr Eigenkapital investieren, weil die Banken für Übernahmen weniger Fremdkapital zur Verfügung stellen, weshalb die Private Equity-Gesellschaften kein Interesse an steigenden Kaufpreisen haben dürften. Dies ist die Zeit für strategische Investoren, die zumeist über ein großes Budget verfügen, weil die Renditeaussichten aufgrund des regressiven Wirtschaftswachstums immer unsicherer werden.

Secondary Buy Outs weniger bedeutsam
Auch Secondary Buy Outs werden verglichen mit 2006/2007 weniger bedeutsam sein. Stattdessen werden Transaktionen vor allem bei Unternehmen, die den wirtschaftlichen Erwartungen nicht gerecht wurden oder in einer Turnaround-Situation sind, durchgeführt werden.

Banken setzen wieder mehr auf Sicherheit
Im Jahr 2006 und im ersten Halbjahr 2007 waren die Banken sehr viel geneigter, sich an Transaktionen zu beteiligen oder sie sogar allein anzubieten. Jetzt sind die Banken hier sehr viel vorsichtiger. Außerdem haben sich vorher durchaus als aggressiv zu bezeichnende Marktteilnehmer aus dem Geschäft der Übernahmefinanzierung zurückgezogen, was an einem niedrigerem angebotenem Verschuldungsgrad und einer Verzinsung, die das Risiko stärker in Betracht zieht, zu erkennen ist. Weitere Anzeichen hierfür sind die Ausgestaltung von Berichts- und Informationspflichten, eher konservativ gehaltenen Tilgungsstrukturen und den Freiräumen und Mitspracherechten von Kreditnehmer bzw. Investoren.

Private Equity-Gesellschaften bekommen Konkurrenz durch Staatsfonds
Momentan stellt sich die Frage, ob Staatsfonds in Zukunft in Konkurrenz zu großen Private Equity-Gesellschaften treten werden. Da sich Investoren aus Asien und dem Nahen Osten immer weiter am Markt etablieren und bedeutsamer werden, lässt sich diese Frage durchaus bejahen. Bei etablierten Fonds wird sich das Interesse auf neue Märkte in Osteuropa und Asien verlagern.

(Quelle: http://www.kpmg.de/about/press_office/18508.htm)

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