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Mehr Beteiligungsinvestitionen im Jahr 2006 in Deutschland

Wie der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (DVK) in seinem Jahresbericht 2006 berichtet sind die Investitionen durch die in Deutschland aktiven Beteiligungsgesellschaften um rund 20% im Vergleich zu 2005 gestiegen. Gerade der Anteil der inländischen Investitionen ist um 20,3% nach oben geklettert. BVK-Vorstandsvorsitzender Pütter zufolge ist diese Entwicklung vor allem auf darauf zurückzuführen, dass viel in den Buy-out-Bereich investiert wurde.

Viele Transaktionen vor Jahresende
Wie schon in den Vorjahren konnte das letzte Quartal 2006 einen großen Investitionssprung verzeichnen. Aufgrund einiger größerer Einzeltransaktionen wurde im vierten Quartal das höchste jemals erfasste Quartalsergebnis erreicht. Insgesamt wurden 3,6 Mrd. Euro in 970 Unternehmen investiert. Der Anstieg im Letzten Quartal ist damit zu erklären, dass viele Transaktionen vor dem Jahreswechsel abgeschlossen werden sollen, damit sie dem laufenden Geschäftsjahr zugeordnet werden können.

Venture Capital-Investitionen rückläufig
Während große Buy-out-Finanzierungen einen positiven Einfluss auf das gute Jahresergebnis hatten und im Vergleich zum Vorjahr sogar noch zugelegt haben, waren Venture Capital-Investitionen rückläufig. Sie mussten einen Rückgang von 300.000.000 Euro hinnehmen. Ebenfalls abgeschwächt zeigten sich Early Stage-Investitionen innerhalb des Venture Capital-Bereichs. Hier ergab sich ein Rückgang von 40,6 Mio. Euro. BVK-Geschäftsführer Frommann erklärt trotz des Rückgangs im Venture Capital-Bereich eine „Wiedergeburt“ der Seed-Investitionen, die sich im Vergleich mit 2005 verfünffacht haben.

Bayern Spitze bei Investitionen
Vor allem Bundesländer mit Konzernstandorten und einem ausgeprägtem Mittelstand profitierten von der regionalen Verteilung des Buy-outs. Somit ist Bayern in diesem Punkt an der Spitze. Mit einigem Abstand folgen Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen.

Hohe Investitionsnachfrage nach „Sonstige Dienstleistungen“
Der Großteil der Investitionen ging an die Einzelbranchen Sonstige Dienstleistungen, Maschinen-/Anlagebau, Eisen-Stahl/Leichtmetall und Computer. Die Sonstigen Dienstleistungen nehmen hier die Spitzenposition ein. An die Hightech-Branchen gingen nur 12,9% der Investitionen, aber etwa ein Drittel der finanzierten Unternehmen.

Fundraising stabil
Im Jahr 2005 betrug das Fundraising-Volumen 2,9 Mrd. Euro. Im letzten Jahr sank es auf 2,8 Mrd. Euro, also ergab sich hier nur eine geringe Veränderung. 65,8% der Mittel wurde von 26 Fonds im Rahmen des unabhängigen Fundraisings bei externen Investoren eingeworben. Der Großteil der neuen Mittel (1,5 Mrd. Euro) kam wie schon in den Jahren zuvor aus Buy-out-Fonds.

Bedeutung von ausländischen Investoren steigt
Die neuen Mittel stammen zu einem Drittel von internationalen Kapitalgebern. Die ausländischen Investoren gewinnen also zunehmend an Bedeutung. Die Unternehmen sind auf die ausländischen Investoren angewiesen, weil die deutschen Investoren sehr zurückhaltend sind. Deshalb bemühen sie sich auch verstärkt um Fundraising im Ausland. Die wichtigsten Kapitalgeber waren Fund of Funds, Privatanleger, Kreditinstitute und Versicherungen.

Positiv Exists dank M&A- und Aktienmarkt
Die positive Entwicklung des Aktien- und M&A-Marktes wirkt sich positiv auf die Abgänge aus, da sie die Kaufbereitschaft der Kapitalmarktteilnehmer erhöht. Dies machen sich die Unternehmen zunutze, um ihre Beteiligungen zu verkaufen. Somit erreichten die Abgänge 2066,3 Mio. Euro.

Gute Konjunktur trägt zur Reduzierung von Totalverlusten bei
Die Totalverluste sind dank der guten gesamtwirtschaftlichen Lage und den abnehmenden Insolvenzzahlen im Vergleich zum Vorjahr um gute 5% gesunken. Der Großteil der Exits entfiel, wie 2005, auf Trade Sales, Aktienkäufe nach vorangegangenem Börsengang und Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften. 9 von 15 Portfoliounternehmen gingen Börsenplätze in Deutschland.

Fazit
Die Zahl der Investitionen in Deutschland ist um 20% im Vergleich zu 2005 gestiegen. Vor allem in den Buy-out-Bereich wurde viel investiert. Zu dieser positiven Entwicklung hat vor allem das letzte Quartal 2006 beigetragen, da hier viele größere Einzeltransaktionen getätigt wurden. Negativen Einfluss haben die rückläufigen Investitionen im Venture Capital-Bereich. Der Großteil der Investitionen ging an die Branche „Sonstige Dienstleistungen“. Die Hightech-Branchen bekamen nur 12,9% der Investitionen, aber sie machen ein Drittel der finanzierten Unternehmen aus. Zunehmend werden ausländische Investoren gesucht, da deutsche Investoren sehr zurückhaltend sind. Die Zahl der Exists ist gestiegen. Die Unternehmen nutzen für sich, dass der Aktien- und M&A-Markt sich positiv auf die Kaufbereitschaft der Kapitalmarktteilenehmer auswirkt. Dadurch können sie ihre Beteiligungen recht gut verkaufen. Ebenso konnten die Totalverluste verringert werden. Hierzu tragen vor allem die gute gesamtwirtschaftliche Lage und die abnehmenden Insolvenzzahlen bei.

(Quelle: http://www.bvk-ev.de/privateequity.php/cat/98/aid/213/title/BVK-Jahresstatistik_2006:_Branche_ist_zufrieden)

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