Digitalisierung: Große Herausforderung für die gesamte Wirtschaft

Durch die Digitalisierung ändern sich in der deutschen Wirtschaft die Marktbedingungen grundlegen. In 55 Prozent der Unternehmen führt sie zur Änderung des Geschäftsmodells. Für 70 Prozent ist die Digitalisierung eine große Herausforderung, womit sie wie der Fachkräftemangel eingeschätzt wird und vor anderen inneren und äußeren Herausforderungen kommt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des BITKOM. Die Bewältigung der Digitalisierung ist derzeit ist die wichtigste Managementaufgabe. Erfolgt eine Änderung des Geschäftsmodells durch die Digitalisierung, gilt es für Unternehmen sich anzupassen oder früher oder später zu verschwinden. Insgesamt wird die Digitalisierung positiv bewertet, 86 Prozent sehen sie eher als Chance denn als Risiko. Für zehn Prozent ist sie eher eine Gefahr und vier Prozent sehen keinen Einfluss auf ihr Unternehmen.

Unternehmen zumeist aufgeschlossen gegenüber Digitalisierung
73 Prozent der Befragten sind offen für die Digitalisierung. Ein Fünftel ist unsicher, sieben Prozent lehnen sie ab. Vor allem die Chefs kleiner Unternehmen sind kritisch, hier sind 56 Prozent offen für die Digitalisierung, 27 Prozent unsicher und 18 Prozent ablehnend. Unter den Branchen Industrie, Dienstleistungen und Handel sind die Dienstleister mit 19 Prozent am skeptischsten. Sie befürchten offenbar am meisten, dass ihr bestehendes Geschäftsmodell durch die Digitalisierung überflüssig wird.

Digitalisierung verändert Wettbewerbsumfeld
Das Wettbewerbsumfeld verändert sich durch die Digitalisierung. 48 Prozent der Unternehmen merken, dass Wettbewerber aus der Internetbranche in ihren Markt eindringen. 25 Prozent erklären, dass Branchenkonkurrenten, die schon früh die Digitalisierung angenommen haben, nun besser dastehen als sie. 34 Prozent der Unternehmen haben Probleme mit der Bewältigung der Digitalisierung. 19 Prozent sehen in der Digitalisierung eine Gefährdung ihrer Existenz. Die Verantwortlichen sollten sich von der schöpferischen Zerstörungskraft der Digitalisierung anspornen lassen.

Verschiedene Reaktionen auf Digitalisierung
Die Reaktionen der Unternehmen auf die Digitalisierung unterscheiden sich. 82 Prozent setzen auf Schulungen der Mitarbeiter zur Nutzung digitaler Technologien. 61 Prozent schließen für mehr Know-how bei digitalen Themen Partnerschaften mit IT- und Internetunternehmen. 58 Prozent setzen auf hohe Investitionen zur Bewältigung der Digitalisierung. Hingegen haben 37 Prozent der Unternehmen keine Digitalstrategie, ohne die die Herausforderungen der Digitalisierung nicht zu bewältigen sind. Hier herrscht dringender Nachholbedarf. 24 Prozent haben wenigstens in einzelnen Unternehmensbereichen eine Digitalstrategie und 39 Prozent eine zentrale Strategie für unterschiedliche Gesichtspunkte der Digitalisierung.

Mehr digitale Souveränität für Deutschland
Der BITKOM sieht die Digitalisierung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Für eine aktive Gestaltung der digitalen Welt muss Deutschland wichtige Schlüsseltechnologien beherrschen und einseitige Abhängigkeiten vermeiden. Deutschland braucht mehr digitale Souveränität, die Mitte zwischen Fremdbestimmung und Autarkie. Das bedeutet, dass Kompetenzen in zentralen Technologiefeldern bestehen und selbstbestimmt und fachkundig zwischen den Angeboten leistungsfähiger, vertrauenswürdiger Partner entschieden werden kann.

Politik muss stärker auf Digitalisierung ausgerichtet werden
Für mehr digitale Souveränität ist eine stärkere Ausrichtung der Politik auf die Digitalisierung erfolgen. Insbesondere geht es dabei um das Urheber-, Wettbewerbs- und Steuerrecht, den Daten- und Verbraucherschutz und die Telekommunikations- und Medienordnung. Innovative Geschäftsmodelle dürfen nicht durch veraltete Gesetze verhindert werden und Start-ups brauchen auf ihrem Weg zum Global Player optimale Bedingungen in der Gründungs- und Wachstumsphase. Zudem muss eine vertrauliche und geschützte Kommunikation in digitalen Netzen für Wirtschaft, Staat und Bürger möglich sein.

(Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Pressemitteilung_4524.html)

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