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Venture Capital: Mehr als die Hälfte des Kapitals fließt nach Berlin

Mehr als die Hälfte des Wagniskapitals für IT- und Internet-Start-ups fließt in Deutschland nach Berlin. In 2012 betrug das Venture Capital, das an junge Berliner IT- und Internet-Unternehmen ging, 133,3 Millionen Euro. In 2009 waren es erst 34,2 Millionen Euro, die Summe hat sich also innerhalb von drei Jahren fast vervierfacht. Das berichten der BITKOM und der BVK. In der Rangfolge der Bundesländer nimmt Berlin mit deutlichem Abstand den ersten Platz ein, gefolgt von Baden-Württemberg (24,0 Millionen Euro) und Bayern (18,9 Millionen Euro). Das Wagniskapitel für Berliner IT-Start-ups war zehn Mal so hoch wie das für Start-ups in Hamburg.

38 Euro Venture Capital pro Einwohner flossen an Berliner IT-Start-ups
In Berlin flossen mehr als 38 Euro Venture Capital pro Einwohner an IT-Start-ups, während es in Hamburg nur 7,50 Euro waren. Mit knapp 3,90 Euro liegt Sachsen-Anhalt bei den Flächenländern vorn, es folgt Baden-Württemberg mit rund 2,20 Euro. In Bayern war es nur 1,50 Euro pro Einwohner für die IT-Start-ups. Insgesamt floss in 2012 Venture Capital in 252 IT-Start-ups, von denen stammten 73 aus Berlin, 44 aus Bayern, 22 aus Hamburg, 20 aus Nordrhein-Westfalen und 16 aus Baden-Württemberg.

Berlin ist Start-up-Metropole geworden
In den letzten Jahren hat sich Berlin zur Start-up-Metropole entwickelt und wird nun in eine Reihe mit London, Tel Aviv oder dem Silicon Valley gestellt. Allerdings darf trotz des Berliner Booms nicht vergessen werden, dass in Deutschland in 2012 nur 240,8 Millionen Euro Venture Capital in die ITK-Branche geflossen ist, während es 2011 sogar 255,5 Millionen Euro waren. Der Mangel an Risikokapital zwingt Start-ups regelrecht dazu, ins Ausland zu gehen.

Deutsche Wagniskapital-Finanzierungen erreichen nicht wünschenswertes Potenzial
Die deutschen Wagniskapital-Finanzierungen hinken im internationalen Vergleich immer noch deutlich hinterher und kommen nicht auf das volkswirtschaftlich wünschenswerte Potenzial. Gerade die Gründer innovativer Technologieunternehmen benötigen eine funktionierende Finanzierungsinfrastruktur für eine erfolgreiche Platzierung ihrer Produkte und Dienstleistungen in den globalen Märkten.

Rahmenbedingungen für privates Wagniskapital verbessern
BITKOM und BVK fordern eine deutliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für privates Wagniskapital in der nächsten Legislaturperiode, sowohl in Bezug auf die Regeln für die Kapitalgeber als auch für die der finanzierten Start-ups. Zugleich sind die wenigen Vorteile des deutschen Steuerrechts in diesem Bereich, gerade die Steuerbefreiung von Gewinnen aus der Veräußerung von Geschäftsanteilen, unbedingt zu erhalten. Die Investitionen in junge Unternehmen müssen attraktiver gemacht und das bereitgestellt Wagniskapital stark erhöht werden. Das betrifft das Steuerrecht und die Willkommenskultur für Investoren.

Standortnachteil durch ungünstige rechtliche Rahmenbedingungen für Wagniskapital
Vor allem privates Kapital fehlt aktuell. Und das private Wagniskapital zu erhöhen, müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen verbessert werden. Das schließt nicht nur die steuerliche Behandlung von Wagniskapitalfonds, sondern auch die belastenden Regelungen zur steuerlichen Behandlung von Wertverlustvorträgen junger Unternehmen und das Fehlen einer steuerlichen Forschungsförderung für innovative Unternehmen ein, die ein Standortnachteil sind. Das zeigt auch das Innovation Scoreboard der EU-Kommission. Deutschland liegt zwar auf Platz 2 der innovativen Länder der EU und ist bei fast allen Indikatoren in der Spitzengruppe, aber nicht im Bereich Finanzierung.

(Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_76015.aspx)

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