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Selbstständigkeit: Zahl der Selbstständigen geht weiter zurück

Selbstständigkeit ist schon seit 2007 kein Trend mehr, seit 2012 sinkt die Zahl der Selbstständigen. Der fast einzige Grund dafür ist der Rückgang der Solo-Selbstständigen (Unternehmer ohne Beschäftigte), die zuvor der Grund für das Wachstum der Gründungen waren. Das zeigt eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Dieser Trend lässt sich branchenübergreifend und fast über alle Altersgruppen hinweg feststellen, nur bei den Älteren gab es zuletzt noch Wachstum der Selbstständigen. Hingegen gab es in den letzten Jahren in fast allen Branchen ein kräftiges Wachstum der Beschäftigtenzahl.

Großes Wachstum der Selbstständigkeit in Neunzigern und um Jahrtausendwende
Die Selbstständigkeit war in den Neunziger Jahren auch aufgrund zahlreicher Gründungen in Ostdeutschland deutlich gestiegen. Nach der Jahrtausendwende nahm dieser Trend weiter zu, ein Grund war die Förderung der Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit, was Grundlage für den hohen Anstieg bei den Solo-Selbstständigen, deren Einkommen allerdings zum Großteil nur gering war. Bis 2007 entwickelte sich die Selbstständigkeit besser als das Angestelltenverhältnis, danach kam es zur Stagnation der Selbstständigenzahl, seit 2012 zum Rückgang, während die Zahl der Arbeitsnehmer steigt.

Rückgang der Selbstständigkeit in allen Branchen
Fast alle Altersgruppen mit Ausnahme der Älteren und alle Branchen sind vom Rückgang der Selbstständigen betroffen. Insbesondere das Grundstücks- und Wohnungswesen, das Transportgewerbe, der Handel und das verarbeitende Gewerbe hatten hohe Rückgänge bei der Selbstständigkeit. In der Landwirtschaft geht der Trend weiterhin zur Aufgabe bäuerlicher Betriebe. Im Baugewerbe hingegen gab es ein Plus aufgrund der guten Baukonjunktur.

Zahl der Geringverdiener unter Solo-Selbstständigen geht zurück
Grund für den Rückgang sind die Solo-Selbstständigen. Während die Zahl der Solo-Selbstständigen zurückging, sank auch die Zahl der Geringverdiener unter ihnen. Trotzdem liegt der Bruttostundenlohn eines Viertels aller Selbstständigen unter dem Mindestlohn von 8,50 Euro für Arbeitnehmer. Dafür ist die Zahl der Solo-Selbstständigen, die 25 Euro pro Stunde und mehr verdienen, gestiegen. Das sollte aber nicht überbewertet, sondern eher als Anpassung des Einkommensniveaus der Selbstständigen an frühere Zeiten betrachten. Der vorübergehend höhere Anteil der Geringverdiener wird wohl auch in Zusammenhang mit dem Wegfall der Subventionen stehen, die oft zu einer Selbstständigkeit mit geringem Verdienst motiviert hat. De facto kommt das reale Bruttoeinkommen der Selbstständigen nicht an das Niveau von vor der Finanzkrise heran und bleibt weiter hinter dem von Mitte der Neunziger Jahre zurück.

(Quelle: http://diw.de/de/diw_01.c.100319.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen.html?id=diw_01.c.513276.de)

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